Sonntag, 22. November 2015

dunkle Schönheit


Grund für mein jetziges glückliches Zusammenleben war wohl eine kleine geschnitzte Blüte. Ich konnte nicht ahnen das ein kleines Stück Holz mich in dieses Leben leitet. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann ich darum das Messer auch nur noch schlecht weglegen. Wer weiß welch Glück mir dadurch noch widerfahren könnte.

Auf mysteriöse Weise ist nun der schicksalsträchtige Anhänger verschwunden. Einfach weg, in keiner Ritze, Ecke und dunklen Nische zu finden. Das ist ein wenig traurig, doch auch Gelegenheit für etwas Neues. Und es ist schön geworden. Nicht nur in meinen Augen.
Noch würdiger der Schönheit der Beschenkten.


Donnerstag, 20. August 2015

Mondsichel


Still hängt er am Himmelszelt, umringt von winzig glitzernden Pünktchen. Manche Stimmen meinen er wäre ein großer staubiger Steinball, andere wiederum vermuten er wäre aus feinstem Käse.
Viele sind der Ansicht er wäre gar kein "Er" sondern eine "Sie". Von der jungfräulichen Halbmöndigkeit reift sie zur alten Dame heran und blickt auf unsere schlafenden Köpfe.
Wiederum Andere meinen einen Mann dort droben gesehen zu haben, der es ganz besonders auf Kinder abgesehen hat. Heimtückisch wirft er mit mysteriösen Sand um sich.
Ganz gleich was sich wirklich hinter dem Mond verbirgt ist er doch in jedem Falle ganz nett anzuschauen.

Sonntag, 7. Juni 2015

Butterschwert

Wie wäre das Leben ohne eine ordentliche Portion Butter auf dem Brot. Trocken, geschmacklos und unvollkommen würden wir jeden Bissen hinunterzwingen. Doch zum Glück sind uns die saftigen Wiesen mit rundlichen Rindviehern beschieden, denen wir kostbarste Milch abzwacken können, um diese kräftig bis zur goldenen Butter durchzuprügeln.
Und wie armselig wären wir, würden wir mit den Fingern durch das Stück Wiesencream hindurchfahren, um es dann schwerlich auf das gebackene Getreide hinaufzubringen.
Dank dem, der dieses kostbare Werkzeug uns hinterlassen hat, er hat uns das Leben um jeden morgentlichen und abendlichen Handgriff um so viel einfacher gemacht.

Sonntag, 29. März 2015

Isenhaken


Grade ist es ein wenig stürmisch, doch leider nur innerhalb des Kopfes. Nur noch ein paar Wochen und dann wird der geistige Anker gelegt. Wenn sich die Wogen geglättet haben und es sich zufrieden auf Deck bräunen lässt.
Wenn´s wieder los geht und die Segel wieder ordentlich aufblähen, soll der Anker sicher versteckt werden. Doch griffbereit, er sollte nicht zu lange trocken bleiben.

Apfelholz

Samstag, 28. Februar 2015

Löwenkönig


Erst war er nur ein Gekritzel, am Rande eines Blattes über gute Planung und dem Streben nach Geld, und lange blieb er das auch.
Doch jedes Mal wenn ich die Seiten durchblätterte, blieb sein Blick an mir haften, durchbohrte mich.
Der Ausdruck seiner Augen... , beherrschend, sicher, genügsam und überlegen wie es nur der eines Tieres sein kann, eines wahrhaftigen Königs.

Apfelholz



Donnerstag, 12. Februar 2015

Eichenblättchen


Mit seinem leichten Bild der Erscheinung, täuscht es jeden hinweg über seine hölzerne Härte. Frei schwingt es durch die Lüfte, immer auf der Suche nach der nächsten Böe, bietet es doch jeden hartnäckigen die Stirn und glänzt mit ewiger Geduld.
Es ist nur ein Blatt und wird nie ein knorriges Gebilde werden, doch in seiner völligen  Zufriedenheit  wiegt es ruhig im Wind und glänzt mit seiner Selbst.

Holz des Apfelbaums

Sonntag, 1. Februar 2015

Löffelkunst


Das einfachste was aus Holz zu machen ist,
ist wohl der Löffel mit dem man Suppen isst.
Hier besteht die Kunst im allgemeinen,
harte Formen zu vermeiden.

Schlank geschwungen, mit zarter Mulde,
sollt er nicht größer sein als dein Munde.
 Welches Holz könnt man jetzt noch fragen,
alles was du finden kannst, kann man sagen.

Eine Gabel die ist schwieriger,
und auch ein wenig langwieriger.
Doch gut siehts aus am Ende, 
und liegt zudem schön in de Hände.



Die Grillgabel sowie das Gewürzschöpfkelchen sind aus Weißbuche, der Suppenlöffel aus Robinie mit Maserknolle



Freitag, 9. Januar 2015

Sternenlicht

Es funkelt zwar nur Schwach und nur mit hoher Anstrengung ist es im Auge zu behalten, doch reizt es unsere schönen Sinne.
Oft is es ein bloßer, mit kleinen Pünktchen besprenkelter Himmel doch was das Auge damit macht lässt entzücken. Es existiert nur in den Gedanken, aber es scheint genauso real wie wenn ich es in den Händen halte.

Diesen kleinen Holzstern aus Kirsche trägt ein kleines Mädchen